irgendwann anfang des jahres hat sich bei mir ein schalter umgelegt, so wie bisher ging es einfach nicht weiter. zero waste, nachhaltigkeit, plastikfreies und nachhaltigeres leben… die thematik verfolgt einen überall hin und warum? ZU RECHT!! wir können mit unserem konsumverhalten wie wir es bisher kannten einfach nicht so weiter machen und müssen uns alle an die nase packen und nach unseren möglichkeiten umdenken und ökologischer leben. 

ich für meinen teil habe da an vielen stellen überlegt, was ich besser machen kann. wir begehen da so einige ökologische todsünden – wegwerfwindeln x 2 und das große auto für uns und die 4 kinder, das wir so per se nur selten brauchen, weil selten alle 4 kindern darin herumgefahren werden und maddin damit jeden morgen alleine zur arbeit fährt… (so ausgesprochen klingt es noch viel schauriger als es ist). selbst der einkauf im supermarkt bereitet mir kopfzerbrechen und ein schlechtes gewissen – verpackungsmaterial wohin man schaut. 

ABER DENNOCH, es gibt hier und da kleine dinge, die man ändern kann, auch im alltag. und da möchte ich euch heute das buch „einfach öko“* (amazon partnerlink) vom oekom verlag vorstellen, das sich genau mit dem gedanken beschäftigt und 200 praktische tipps bereithält.

einfach oeko, 7 tipps fuer ein nachhaltigeres leben von happy serendipity

einfach öko? 3 erstaunliche irrtümer die mich überrascht haben

wußtet ihr, das eine google suche 0,2 gramm CO2 verbraucht und das es ökologischer ist, die url die man bereits kennt einfach in die suchleiste zu schreiben anstatt sie von google suchen zu lassen? verrückt oder? es kostet nämlich strom!

oder das PET-mehrweg eine bessere umweltbilanz als glasflaschen hat? PET-flaschen sind leicht und ab einem transportweg von mehr als 200km ökologischer als glasflaschen. die lohnen sich allerdings bei regionalen wassersorten dann doch, weil der transportweg da nicht so hoch ist.

und es kommt noch besser! ein hoch auf die plastik-bento-brotdose? von wegen!! die muss gespült werden und macht die bilanz kaputt. wickelt eure stulle vorher in butterbrotpapier, dann gehts wieder.

das buch arbeitet sich durch den ganzen wohnbereich und bietet für jedes zimmer tipps für ein nachhaltigeres leben. es gibt ganz wunderbare, sehr schnell erfassbare grafiken mit 9 tipps wie man in bad und küche energiesparen kann. wenn man sich diese seiten anschaut, fragt man sich, warum man da eigentlich nicht früher dran gedacht hat! ich jedenfalls lasse die spülmaschine nur noch in der eco-version laufen. das dauert zwar 30 minuten länger, man spart aber 10 cent pro waschgang (immerhin fast 40 € im jahr, so blöd es auch klingt) und ist ökologischer. dasselbe gilt übrigens auch für die waschmaschine – da macht es sogar 16 cent aus! 

7 tipps für ein nachhaltigeres leben

meine 7 lieblingstipps für ein nachhaltigeres leben

küche: nutze den wasserkocher! 
pastawasser und teewasser erwärmen sich kosten- und umweltfreundlicher mit dem wasserkocher (40% jährliche Einsparung gegenüber dem Kochen auf dem Herd).

esszimmer: weniger fleisch, mehr regionales und saisonales gemüse!
das ist für uns nichts neues. wir kaufen nur biofleisch , wir essen fast ausschließlich frische forellen vom forellengut herzberger (wo euere nächste fischfarm ist, könnt ihr auf www.forellenteich.net herausfinden)und seit neuestem ackern wir auf unserem tegut saisongarten herum und können hoffentlich bald lecker gemüse ernten (dazu nächste woche ein separater bericht).

badezimmer: weniger reiniger tun’s auch!
umweltfreundlicher essigreiniger und ein wc-reiniger sind eigentlich alles was man im bad an reinigern braucht. und nicht zu vergessen: für den popo reicht recyceltes klopapier. das ist heutzutage von herkömmlichen papieren nicht mehr zu unterscheiden! es kann wirklich so einfach sein! 

kinderzimmer: gebrauchtes spielzeug hat hier priorität!
natürlich haben wir auch schon neues spielzeug gekauft, aber der großteil der sachen die die jungs haben, ist vom basar oder geerbt. wenn ich was ganz spezielles brauche, sind die ebay-kleinanzeigen meine erste quelle. dort finde ich ganz sicher immer alles was das kleine kinderherz begehrt und kann es meistens innerhalb der nächsten tage abholen. und den jungs ist es wurscht egal, ob die sachen schon einmal bespielt wurden oder nicht. und irgendwann landen auch unsere sachen nochmal in den kleinanzeigen. kosten sparen, ressourceneffizient spielen ist die devise!

arbeitszimmer: papier vermeiden!
alles was nicht unbedingt gedruckt werden muss, wird abgespeichert. wenn was gedruckt werden muss, nutze ich recycling papier. die rückseite von bedrucktem papier wird nochmal als einkaufszettel genutzt. 

schlafzimmer: synthetische fasern anstatt daunen!
die gewinnung von daunen ist unfassbar grausam und ich kann nicht bio-fleisch essen und dann auf auf daunenfedern liegen. auch wenn ich auf fleisch und tierprodukte nicht verzichten mag, intensivmast und tierquälerei werde ich auf keinen fall unterstützen. deshalb besteht unser bettzeug aus synthetik fasern!

balkon/garten: erde ohne torf!
in vielen herkömmlichen pflanzerden aus dem baumarkt steckt moor. moor ist ein ganz wichtiger kohlenstoffsenker (bei weltweit nur 3% landfläche speichern sie doppelt so viel kohlenstoff wie alle wälder zusammen!) der abbau von torf in deutschland misst 5% unserer gesamten emissionen. mal abgesehen davon, das tieren und pflanzen ihr lebensraum genommen wird. das ist doch alles nicht nötig! die torffreie erde liegt im baumarkt direkt neben der torferde und es kostet wirklich keinen mehraufwand, einfach zu dieser sorte zu greifen! easy one!

hab ich euch ein bisschen input geben können? dies war nur ein kleiner auszug aus dem buch „einfach öko“ vom oekom verlag, ihr findet in dem buch noch zig andere interessante infos und tipps für ein nachhaltigeres leben, dem sich eigentlich keiner mehr entziehen sollte. 

7 tipps für ein nachhaltigeres leben

es muss nicht immer radikal sein: vegan, vegetarisch, zero-waste… bewundernswert, aber nicht für jeden auf gleiche weise praktikabel. die kleinen dinge, die jeder im alltag einfach nachvollziehen kann, machen den unterschied. wenn sich jeder ein bisschen aufraffen könnte, wäre dem planeten schon ein bisschen mehr geholfen, da kann sich wirklich keiner rausreden.

wer sich für die restlichen über 150 tipps interessiert besorgt sich am besten das buch:

einfach öko* (amazon partnerlink)
oekom verlag
isbn: 3865818366
17,95 €

diese kleine reihe wird noch ein bisschen fortgesetzt. ich erzähle euch von unserem tegut saisongarten, meiner großen aufräumaktion im kosmetikschrank und unserem neuen freund unter der spüle. es wird spannend!

habt ein wunderschönes wochenende!
xo, Lou

1 Comment

  1. Hey Lou,
    ja, ich kennen dieses nagende schlechte Gewissen auch…
    Deshalb habe auch schon ein paar Babysteps in Richtung Nachhaltigkeit gemacht: Seit Anfang des Jahres haben wir so ein Wassersprudler mit Glasflaschen (quasi kein Transportweg). Eier kriegen wir jetzt von einer Nachbarin (dafür zahlen wir das Öko-Futter) und seit diesem Frühling habe ich einen eigenen kleinen Gemüsegarten (außer Rucola gab´s aber leider noch nichts zu ernten).
    Ich bin gespannt auf deine weiteren Tipps!
    Bis ganz bald
    LG Johanna

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