in meinem instagram feed ist es ja schon seit über 3 wochen thema, eigentlich wollte ich gar nicht darüber bloggen, nachdem ich aber so oft gefragt werde, wie das mit meinem fasten funktioniert, schreibe ich doch mal darüber.

nach der letzten WM fühlte ich mich wie ein fetter sack. und zwar wirklich so! fett und fettig. nach 4 wochen turbo-grillen und prosecco-drinking hatte ich zwar nicht bemerkenswert zugenommen, aber ich fühlte mich wie ein mit fett aufgesogener schwamm. kurz mal gegoogelt und das basenfasten entdeckt. komplettes nur-trinken fasten war für mich keine option, da ich einen stressigen job habe und unbedingt essen muss, damit ich nicht komplett durchdrehe.

basenfasten funktioniert wie folgt – es ist sehr einfach: es gibt nur noch obst (aber wenig) und gemüse! nüsse gehen auch. nichts tierisches, kein getreide. es ist vegan und low-carb. die killerkombination.

fasten bedeutet immer verzicht auf irgend etwas, aber diese alternative ist sehr ok für mich. im ersten jahr habe ich das tatsächlich 6 wochen durchgezogen und fühlte mich großartig. so großartig, das ich mich später oft gefragt habe, warum ich eigentlich wieder „normal“ zu essen begann.

aber das ist eigentlich schnell beantwortet. ich LIEBE lebensmittel und bin durchaus kein mensch, der wenn er nicht fastet, wie ein mülleimer alles in sich hineinschaufelt. ich besuche keine fast-food-ketten (wenn’s hochkommt ein mal im jahr – da packt es mich), koche jeden tag und gesunde, ausgewogene ernährung ist für mich selbstverständlich, da breche ich mir keinen ab. allerdings gibt es bei der gesündesten, ausgewogensten ernährung lebensmittel, die den körper sauer machen: fleisch, fisch, milchprodukte, getreide. und wenn der körper zu sauer wird, KANN man knatschig werden, und müde und unausgeglichen und unruhig. und wenn man einen hang zu depressiven launen hat, ist das alles echt kein spaß.

woche-1

dieses jahr war nicht sonderlich „stressig“ in dem sinne, aber es war im gegensatz zum letzten jahr schon sehr turbulent: wieder anfangen zu arbeiten, haus kaufen, heiraten, haus renovieren, kreatives großprojekt (dazu demnächst mehr). und dann kam letztens der punkt, da war ich einfach der meinung, das mir fasten wieder ganz gut tun könnte. und das tut es tatsächlich.

schon nach 2 tagen sprang ich morgens aus dem bett wie ein junges reh. ich bin voller energie und elan und was den speiseplan angeht, fehlt es mir an nichts. 

am sonntag vor meinem 1. tag habe ich morgens nochmal so richtig geschlemmt. lecker frühstück mit allem drum und dran. direkt danach gab es eine große tasse wasser mit glaubersalz. wirklich ekelhaft, ist aber gut für den anfang. und ab montag gab es dann  folgendes:

frühstück:

* quinoa oder soja-joghurt mit früchten (jeweils 3 EL)
* apfel und eine banane

das frühstück ist während der fastenzeit für mich das schwierigste. ich bin kein großer obst esser und morgens süß essen ist auch nicht mein ding. schwein auf toast ist was mich morgens wach macht. aber da muss ich durch.

mittags:
wird immer das gegessen, was es abends auch gab.

* kürbispfanne mit süßkartoffeln und maronen
* ofengemüse (noch und nöcher): süßkartoffeln, kürbis, rote bete, kartoffeln, fenchel
* gucamole
* großer salat
* kartoffelpfanne mit soja-schnetzeln (das war ein notfall – soja-schnetzel sind eigentlich nicht so wirklich erlaubt)

abends:
siehe mittags

zwischendurch:

* mandeln, pecan nüsse, walnüsse
* eine handvoll beeren
* apfel
* banane

veggies-and-nuts

und man muss GANZ VIEL trinken. schon am 2 tag kam ich viel fitter morgens aus dem bett. ein after-lunch-food-coma gibt es auch nicht mehr. 3 kilo sind weg. ich wachte am wochenende auf und das erste was ich dachte war „ich will unbedingt ne runde laufen gehen“ und das bei 5 grad und keiner thermo-laufhose.

unterstützend nehme ich außerdem noch die schüssler salze 4, 6, 9 und 10. 3x am tag je eine tablette. das entschlackt zusätzlich.

manchmal wenn ich auf instagram essen postete kam direkt die frage „xy ist jetzt aber nicht basisch, das ist eigentlich verboten!“ – jaaaaaaaa wir sind hier aber ja nicht beim militär, sondern ich mache mir hier meine eigenen regeln. ich trinke z.b. ab und zu eine tasse dinkelkaffe. kaffe ist tabu, getreide auch, aber dinkel ist neutral (also weder sauer noch basisch) und es gibt einfach momente, da muss man auch mal 5 gerade sein lassen.

an fachliteratur habe ich folgende informationen zur hand:

* säure-basen-balance (praktisch mit teststreifen zur ph-wert ermittlung)
*
 basenfasten plus
*
 inspiration für rezepte gibt es hier

und wenn ich sonst noch etwas wissen will, dann hilft google auch immer zuverlässig weiter.

fasten

die fastenzeit soll bei mir mindestens 21 tage andauern. nach dieser zeit ist der körper einmal durchgespült und fängt an sich zu regenerieren. und dann mach ich noch ein bisschen länger. auch danach möchte ich diese ernährung weitgehend beibehalten, allerdings pro woche einen fleisch und einen fisch-tag dazunehmen. und natürlich tage, an denen alles gegessen wird, was lecker ist und spaß macht. einen versuch ist es wert. ich bilde mir außerdem ein, ohne getreide/gluten geht es mir besser, vielleicht ist das auch die ursache für die müdigkeit und trübe stimmung. muss ich mal im auge behalten.

wenn ich euch irgend welche fragen beantworten kann, nur zu. unter lou{at}happyserendipity.com erreicht ihr mich und ich erzähle gerne weiter :-) außerdem werde ich auch in zukunft rezepte posten, die  wunderbar auf den detox speiseplan passen (aber auch die kann man vorab bei mir per mail abfragen).

versucht es doch auch einmal.

PS. die gewinnerin der halloween sause ist ermittelt und benachrichtigt. herzlichen dank an alle teilnehmer.

7 Comments

  1. Liebste Lou,
    für den Input und die gute Idee bin ich Dir total dankbar, hier sieht es nämlich auch so aus, als wäre ohne Getreide / Gluten das Körperchen besser aufgestellt. Ich halte mich gerade an einen ähnlichen Plan und merke, viele Beschwerden fallen komplett hintenrunter.
    Aber wie es so ist, die Adventszeit möchte auch kulinarisch genossen werden, gerade wo ich die Adventsbäckerei erst in der zweiten Novemberhälfte so langsam anrollen lasse und nicht wie der Discounter schon im August. Also geballte Vorfreude. Und danach weiter wacker nach Plan, dann ist es auch halb so wild.
    Dir weiter alles Gute und dass Du Dich wunderbar fühlst.
    Drücke Dich doll.
    Bis schnell.
    Nina

  2. Hallo Lou, das klingt total spannend! Danke für den tollen Einblick. Ich hab mir die von Dir empfohlenen Bücher glatt bestellt. Suche schon lange nach einer Ernährungsumstellung, die einen ‚reload‘ erlaubt und kein Totalfasten ist und wundere mich, nicht eher auf die basische Ernährung gestoßen zu sein. Werde von nun an öfters bei Dir vorbeischauen! herzlich, Anni***.

  3. Bin eben über tastesheriff herübergehüpft. Ganz großes Kompliment. Ich hab das Basenfasten vor ein paar Wochen auch angefangen, aber nach 5 Tagen wieder aufgegeben. Ich hatte solche Kopfschmerzen und war sooo müde, es fühlte sich eher an, als wäre alles nach hinten losgegangen. Das motiviert dann natürlich nicht gerade zum Weitermachen, zumal ich echt ungerecht zu meinem kleinenSohn geworden bin, da hab ich es dann abgebrochen. Ich denke, dass der Zucker- und Koffeinentzug daran Schuld waren, ich hab das zu krass durchziehen wollen, hab mir keinen Dinkelkaffee oder ähnliches zugestanden. Aber das nehm ich mal als Tipp mit, es vielleicht nochmal zu versuchen, dabei aber nicht gaaanz so streng mit mir zu sein. Novembergrüße und gutes Durchhalten, hanna.

  4. Bei Instagram verfolge ich das ja schon länger mit, aber jetzt bin ich froh endlich auch mal hier vorbei geschaut zu haben!! Genau so ging es mir auch, ich war müde und grantig und hatte immer eine graue Wolke über dem Kopf. Dazu war ich auch noch dauernd krank und hab egal was ich gemacht hab kein Gramm abgenommen… Jetzt esse ich getreidefrei, fast zuckerfrei und nur noch wenig Milchprodukte (und dann auch nur Käse und Butter, evtl. mal ein bisschen Sahne) und ich bilde mir ein, es wird alles besser! Ich würde mich freuen, noch mehr darüber zu lesen wie es dir damit geht, ich lese auf jeden Fall ab sofort regelmäßig bei dir mit! :)
    xo Steffi.

  5. ich find das total spannend und bin froh dass du darüber berichtest, bei instagram war ich schon sehr neugierig ;) auch ich hatte in letzter zeit oft so eine gedankenspirale, ich komm morgens nicht aus dem bett und könnt abends schon so früh wieder reinkriechen, fühl mich einfach unfit… und die schlimmste zeit, nämlich die in der ich es auch schaffen würde, mich ausschließlich von braten und plätzchen zu ernähren, naht… vielleicht leg ich im januar nen fastenmonat ein – muss nur den liebsten davon überzeugen mit zu machen, denn allein kann ich das vergessen ;) viele liebe grüße julia

  6. Wow, das klingt super! Ich finde das so klasse, wie du das durchziehst!
    Ich glaube ich muss meinen inneren Schweinehund, der schon zu einem Monster angewachsen ist, mal wegsperren und das auch mal versuchen. Vielleicht nehm ich das einfach als Vorsatz für das neue Jahr… eigentlich finde ich sowas immer doof, aber ich brauche im Moment jede Motivationshilfe die ich finden kann ;)
    Drück dich und bis in 16 Tagen *freu*!
    Deine Susanne

Write A Comment