meine lieben, heute geht es um das kontroverse thema fleischkonsum. gestern erschien der neue fleischatlas, mir blieb ja fast die spucke weg, bei den zahlen und informationen.
ich respektiere jeden der sich nach dieser lektüre dazu entscheidet, auf fleisch zu verzichten -ich bleibe dabei – ich esse fleisch! und zwar gerne! ich habe dabei kein schlechtes gewissen, denn ich gebe mir sehr viel mühe bei der beschaffung und da kommt „meine kleine farm“ mit ins spiel, die ich euch heute sehr gern vorstellen möchte.

aber zuvor ein bisschen hintergrund:
seit einigen jahren beziehen wir wöchentlich eine bio-gemüsekiste eines regionalen landwirts. seitdem essen wir sehr sehr viel gemüse, fleisch kommt viel seltener auf den tisch. aber auch das rindfleisch beziehen wir von unserem bio-hopper, ca. 1,5 kilo alle 2 monate und damit hat sich unser fleischkonsum zu 90% auch erledigt (hinzu kommt noch aufschnitt und ab und zu mal hackfleisch vom biomarkt).

geflügel und schweinefleisch konsumieren wir nicht, da ist der ekel einfach zu groß. die abschreckenden dokumentationen über wiesenhof und co. haben ganze arbeit geleistet und da bin ich mir selbst der nächste und bringe das einfach nicht runter. der totale fleischverzicht stand aber niemals zur diskussion.

vor 2 jahren stieß ich beim lesen der „neon“ auf einen artikel, da hat sich ein redakteur ein (lebendes) schwein gekauft, hat es aufpäppeln lassen, hat sogar ein paar mal mit dem schwein auf dem acker übernachtet und zum schluss hat er sein schwein mit zum schlachter begleitet wo es verwurstet wurde und der redakteur hatte bestimmt mehr als 1 jahr lang schweinefleisch im kühler. kann mich nicht erinnern wann mich das letzte mal ein artikel so berührt hat.

ich kenne das von meiner sardischen mutter, deren familie immer „haus“tiere hatte, die am ende im kochtopf gelandet sind und wenn man mal auf sardinien das osterlamm am spieß gesehen hat und weiß, wieviel platz die viecher auslauf hatten und das die sarden wirklich ALLES von einem tier essen, denn verschwendet wird nichts, muss man sich auch nichts mehr vormachen: massenfleisch muss nicht sein! der umgang mit dem tier von anfang bis ende ist das was zählt und das hat „meine kleine farm“ drauf!

meine kleine farm

meine kleine farm vertreibt fleisch und wurst von glücklichen schweinen die zeit ihres lebens ganz großartig auf einer großen weide gelebt und sich dort im dreck gewälzt haben, die ordentliches futter bekamen und die dann auch ihr leben lassen um zu lebensmitteln verarbeitet zu werden. und weil den tieren respekt gezollt wird, wird jedes schwein vorher fotografiert und dann bekommt jedes glas leberwurst und jedes filet einen sticker des gesichts aufgeklebt. man hat also praktisch direkt vor augen, wen man da isst. denn fleisch ist keine unpersönliche organische masse.

die werte von meine kleine farm sind wie folgt:

+ respekt dem tier gegenüber: die tiere werden artgerecht auf großer fläche gehalten. 

+ transparenz: es herrscht ein offener dialog darüber, wo die tiere aufwachsen und wo sie geschlachtet werden. 

+ die tiere werden als individuen betrachtet und als solche verkauft. deshalb bekommt jedes produkt das gesichts des tieres. 

 + meine kleine farm steht für reduzierten aber besseren fleischkonsum. tiere respektvoll aufzuziehen ist teurer, doch wenn alle ein bisschen weniger fleisch essen und ein bisschen mehr dafür bezahlen, kostet es den verbraucher am ende nicht mehr.

100 schweine_meine kleine farm

seit dem 18.11.2011 wurden in dieser mission 100 schweine verarbeitet. im aktuellen fleischatlas wird berichtet, das allein in deutschland jährlich 58 millionen schweine geschlachtet werden. muss man dazu was sagen? ja! NEIN zur massentierhaltung!

leberwurst der schweine 42 und 92 und schnitzel von schwein 98.
leberwurst der schweine 42 und 92 und schnitzel von schwein 98.

und die produkte von der farm sind einfach qualitativ ausgezeichnet und es kam jetzt auch schon vor, das ich spontan etwas einkaufen wollte, aber das letzte schwein war einfach schon aus. und dann gabs halt nix mehr. muss man durch. im leben würde mir nicht einfallen, im supermarkt alternativen zu suchen, denn die kleine farm bleibt mein einziger schweinelieferant, weil ich denen vertraue.

meine kleine farm leberwurst

die ehrlichkeit und transparenz des vertriebs imponiert mir auch. es gibt nicht nur eine schöne infografik, wieso ein glas leberwurst das kostet was es kostet – auf dem blog kann man viele tierische geschichten lesen, die davon handeln, welches schwein wie – wo – was erlebt und was der bauer und der metzger so machen. man muss das ab können, die schweine sind nämlich alle sehr süß, man muss sich allerdings vor augen halten, wo das ganze endet. und zwar unter anderem in meinem bauch! und zwar sehr unverfälscht. denn ich haber mit meiner großen tochter mal die packungen der farm-wurst und einer herkömmlichen leberwurst verglichen und während in einem kleine farm glas genau 3 zutaten stecken (fleisch, gewürze und zwiebeln), sind es bei der supermarktwurst ganze 12. örks!

und so kommt eines zum anderen und man braucht nicht noch mehr gründe, sein fleisch dort einzukaufen, wo man mit dem tier respektvoll umgeht. denn darum geht es am ende.

nächste woche zeige ich euch, was man mit leberwurst leckeres anstellen kann, vielleicht bekommt ihr dann mal lust, meine kleine farm zu testen.

xo, lou

p.s.: alle schweinischen bilder sind geborgt vom blog und der facebook seite von „meine kleine farm„. ich war mal so frei.

3 Comments

  1. wow. es kommt mir schon krass vor dem tier ins gesicht zu gucken vor dem verzehr. daran hatte ich ja noch nie gedacht, das mir das vielleicht eher abschrecken würde. aber an sich… je länger ich darüber nachdenke ist es echt eine tolle idee. ich schau mir die seite mal an!!

  2. Sehr cooler Artikel, liebe Lou. Ich werd gleich mal auf die Seite gehen und mir das nochmal genauer anschauen. Hört sich wie eine tolle Alternative zum herkömmlichen Bio-Fleisch an! Danke!

  3. Ich seh das so wie Du, Fleisch ja aber man sollte wissen woher es kommt. ich bin sehr froh, dass wir hier einen tollen Wochenmarkt haben, wo man weiß woher die Sachen kommen. Es ist alles etwas teurer, aber 1. schmeckt es besser und 2. dann isst man halt etwas weniger, dann passt es wieder.
    Lass es uns weiter so machen. Ich glaube, damit liegen wir absolut richtig. Liebe Grüße
    Martina.

Reply To caro Cancel Reply