Müsli selber machen für die ganze Familie

Wir haben hier folgendes Dilemma: Maddin frühstückt gern Müsli, beschwert sich aber über den hohen Zuckergehalt von teilweise fast 30 g pro 100 g bei herkömmlichen Produkten. Die Jungs lieben auch Müsli, die mögen es aber gerne süß. Ich kämpfe regelmäßig im Supermarkt gegen die bunten Cornflakes Packungen an, die die Jungs so super finden und die sie UNBEDINGT BITTE MAMAAAAAAA gerne mitnehmen wollen. Mir ist Müsli egal, aber wenn, dann ohne Frucht. Nichts finde ich schlimmer als gefriergetrocknete Himbeeren oder Trockenapfel…

Es ist also ganz klar, das ich hier Müsli selber machen muss! So kann ich die Zutaten auf alle abstimmen und weiß was drin ist. Im Zuge unserer Less-Waste Offensive, die ich seit einigen Monaten hier durchziehe, ist das nur eine logische Konsequenz. Der Zeitaufwand hält sich in Grenzen und da man sich direkt ein ganzes Kilo Müsli in einem Aufwasch herstellen kann, ist er wirklich minimal.

Müsli selber machen

Müsli selber machen ist lächerlich einfach. Ich habe alle Zutaten bei DM eigekauft, Gewürze habe ich ohnehin immer vorrätig. Das Tolle an der Zubereitung ist, daß man wirklich alles nehmen kann, was einem am besten schmeckt und den Zuckergehalt im Zweifel auf ein Minimum reduzieren. Wer es noch einen Tick süßer braucht, kann sich bei Bedarf noch ein Löffelchen Honig mit dazu mischen. Für diese Mischung hier, habe ich mich außerdem für eiweißreiche Zutaten entschieden, so kann ich sogar noch morgens vor dem Training ein Schälchen zum Frühstück essen. Daß gibt besonders viel Energie vor dem Sport.

Nimm was du brauchst und mach es ganz nach deinem Geschmack

Wenn man sich für seine Basismischung an Flocken und Samen oder Nüssen entschieden hat, vermischt man einfach nur die trockenen Zutaten mit den Feuchten. Anschließend röstet alles im Ofen für einige Minuten an. Man kann Gewürze nehmen die man am liebsten hat, mehr oder weniger Honig oder auch vegane Alternativen. Ich persönlich versuche so weit es geht ohne Industriezucker zu arbeiten – deshalb nutze ich hier Honig oder Agavendicksaft.

Die Jungs finden die Mischung super und besonders die knusprigen Sojaflocken finden sie lecker. Manchmal ist es ihnen nicht süß genug… dann tue ich so, als sei Zimt dasselbe wie Kakao und schwupps – dann gehts (beides braun, beides riecht gut – solange ich so Nummern durchziehen kann, mach ich das)..

Man könnte da jetzt noch locker Rosinen, getrocknete Feigen oder Datteln mit untermischen. Frisches Obst wie Bananen oder Beeren sind auch überhaupt kein Problem. Wer das mag, kann das einfach ergänzen. Wir lieben es pur wie es ist.

Rezept für kerniges Müsli für die ganze Familie

Für knapp 500 g unseres Müslis nehme ich

100 g kernige Haferflocken
100 g Hirseflocken
200 g Sojaflocken
100 g Kerne Mix
50 g Honig (oder Agaven Dicksaft)
1 EL Leinöl
1 EL Zimt
1 TL Lebkuchengewürz (weil zurzeit noch angebrochen)
1 TL Kurkuma (weil Kurkuma immer gut ist)

All das vermische ich in einer großen Schüssel. Danach verteile ich es auf einem Backblech und lasse es bei 160 Grad Ober- und Unterhitze für 20 Minuten im Ofen rösten. Ich wende es in dieser Zeit immer mal wieder, damit es nicht anbrennt.

Und fertig ist euer Müsli. Unseres landet in einer leeren Müslidose und ist dort immer gut aufgehoben. Im Monat muss ich diese Portion vielleicht 2 mal zubereiten. Ich könnte das auch auf ein mal reduzieren, aber die Dose fasst eben nur 500 g und mir macht es nichts aus, zwei mal im Monat Müsli zu rösten. So kann man die Geschmäcker auch schön variieren. Gerne nehme ich mal mehr Nüsse, manchmal kommen Kokosflocken dazu. Ab Februar wird das Lebkuchengewürz durch irgend etwas anderes ersetzt. Vielleicht Tonka Bohne? Wahrscheinlich. Es gibt im Bio-Laden auch ein schönes Kuchen- und Keksgewürz Hildegard (von Sonnentor), daß liebe ich auch sehr.

Ihr seht, die Möglichkeiten sind endlos. Sobald ihr eure Basismischung erfasst habt, ist es super einfach, das Rezept zu variieren.

Macht ihr euer Müsli auch selbst? Vielleicht habt ihr ja Lust, euer Rezept hier zu teilen? Ich wäre ja neugierig! Schreibt es mir doch in die Kommentare rein.

Guten Appetit wünsche ich euch!
xoxo, Lou