Hallo ihr Lieben! Das ist jetzt das dritte Mal das ich diesen Post anfange zu schreiben, weil es mich ehrlich gesagt ein wenig Überwindung gekostet hat. Da schreibe ich den persönlichsten Post seit langer, langer Zeit und merke, das ist nichts, was ich zu Papier bringen kann. Das könnte ich euch alles in den Insta-Stories erzählen, für hier ist das aber eine zu lange Geschichte. 

Im Grunde möchte ich euch heute anhand vom #transformationthursday zeigen, wie ich aus meinem letzten seelischen Tief heraus kam und was es für einen positiven Nebeneffekt hat. Vielleicht motiviert es die eine oder andere Frau und Mutter unter euch, einen ähnlichen Weg zu gehen. Sich selber wieder zur Prio 1 machen und nicht immer nur verfügbar für alle zu sein. Sich selber wieder wichtig zu nehmen und etwas für sein eigenes Wohlbefinden zu tun. Egal wo die Motivation herrührt, es ist wichtig und richtig sich in seinem Körper wohl zu fühlen und dabei ist es egal, ob man schlank ist oder ein paar Kilos zu viel. Körper und Seele sollten gut miteinander vernetzt sein und daher möchte ich heute mal erzählen, wie ich beides wieder ins Lot bekommen habe. 

Wenn die Seele und der Körper dicht machen

Nach meiner großen Krise 2012 gibt es immer noch Phasen, da wird es einfach dunkel um mich herum. Auch wenn scheinbar eigentlich alles in Ordnung ist. Ich bin schlecht drauf, nah am Wasser, mecker die Menschen an, habe Druck auf dem Herzen und fühle mich nutzlos, versinke in Selbstzweifeln. Wochenlang. So auch im Februar und ich konnte mir nicht so recht erklären, was mit mir war. Habe mich aber mal vorsichtshalber zurückgezogen, kein Wort mehr mit Freunden gewechselt und Pause gemacht. 

Zum Glück habe ich 2012 aus der psychiatrischen Tagesklinik ein Geschenk mitgenommen. Jetzt hilft mir mein Erfahrungswert von damals sehr viel weiter. Ich höre nämlich jetzt HIN UND ZU, wenn mein Körper und mein Geist sich versuchen, gegen mich zu verbünden und springe ihnen mit allen verfügbaren Mittelfingern ins Gesicht.

Mein Körper hatte das Bedürfnis sich zu bewegen

Wie von einer unsichtbaren Macht getrieben, fing ich an, spazieren zu gehen. Lange und weit! Dann habe ich mich im Fitness-Center angemeldet und gehe seitdem 4 mal die Woche ca. 1,5 Stunden lang trainieren. Hauptsächlich Kraft, weniger Cardio. An Tagen, an denen ich mich müde und nicht so stark fühle, gehe ich aufs Laufband und renne wie Forrest Gump – als wäre jemand hinter mir her. Diese Tage sind allerdings selten und so stemme ich Gewichte durch die Halle, so daß ich mittlerweile Hornhaut an den Händen habe.

Man könnte jetzt annehmen, das es mir sehr schlecht gehen muss. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Je mehr ich mich bewege, desto besser geht es mir. Es macht Spaß, es macht mich frei und ausgeglichen und ich genieße die Transformation. Nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige. Es gehört jetzt irgendwie zu meinem Leben dazu, wie es eigentlich schon immer dazugehört hat. Ich habe getanzt, seitdem ich denken kann. Klassisches Kinderballett ab dem 5. bis zum 17. Lebensjahr. Danach gab es eine kurze Abi-Pause, dann ging es weiter mit Cheerleading. Wir haben getanzt und Stunts gemacht. Da ich immer die Kleinste und Leichteste Person im Team war, flog ich wie ein Flummi nach oben, bis zu dem einen Training, an dem der eine Stunt schief ging und meine Tanzkarriere bis heute auf Eis gelegt hat. Das Sprunggelenk zertümmert, seitdem is nix mehr mit langem Laufen oder Stehen oder Tanzen. 

Voll egal, denn am Ende kann ich mich so bewegen wie ich das für nötig halte und solange es der Birne gut tut, finde ich da einen Weg. 

#transformationthursday – also „die harten Fakten“! 

Und das ist passiert. Bitte verzeiht mir die Fotos im Schlüppi! Gefühlt habe ich mich halbiert. Natürlich nur gefühlt. Vielleicht ist es auch der Stein der mir vom Herzen gefallen ist. Es sind nicht so sehr die Kilos als mehr die Silhouette, die sich massiv verändert hat. Und die Konsistenz. 8 Wochen hat das gedauert und ganz ehrlich, es hat Schweiß und Blut gekostet. Aber wie man an meinem Gesicht sehen kann… ALLES PALETTI! 

#transformationthursday - Die Veränderung nach 8 Wochen Training - Happy Serendipity

#transformationthursday - Veränderung nach 8 Wochen Training - Happy Serendipity

Was auf Instagram unter #transformationthursday (oder auch #transformationtuesday) läuft, sind gerne mal Vorher-Nachher-Bilder die ganz schön drastische Veränderungen zeigen. Egal ob von dick zu dünn, oder von Babybauch zu Sixpack – hinter all diese Körperbilder steht eine Phase von höchster Anstrengung, die ich jetzt erst richtig verstehen kann. Ich bin keine 20 mehr, mein Körper hat einiges hinter sich gebracht und lässt sich nicht mehr so ohne weiteres ohne Messer verändern. Auch wenn in meinem Falle das Besiegen der dunklen Dämonen in meinem Kopf im Vordergrund stand, nehme ich doch das glattere Hautbild, die strafferen Beine und die 4 cm weniger Bauchumfang mit, oder?! Schön blöd wenn nicht.

Und wenn ihr euch das nächste mal diese ganzen Muddis auf Instagram anschaut die propagieren, wie fit und schlank sie sind und das 2-6 Babies keine Entschuldigung sind, KEINEN Sport zu machen, behaltet die Klamotte im Auge! Denn wie ihr sehen könnt, habe ich nach 8 Wochen Schinderei noch ordentlich Futter am Knochen. Mit Klamotten kann ich mich aber nochmal 5 Kilo schlanker mogeln und euch denken lassen, was nen fittes Surferbabe ich doch bin. Was ja natürlich totaler Quatsch ist. Alles mit superstretch Leggings hingezaubert. Man braucht sich also keine Sorgen zu machen und minderwertig fühlen, wenn man 8 Wochen nach Niederkunft nicht so aussieht, wie ein Fitnessmodel. Selbst die sehen nicht so aus. 

#transformationtuesday mit Klamotte - Weil sich alles faken lässt!

Kilotechnisch hat es nicht die Welt ausgemacht. Um genau zu sein 3,5 Kilo insgesamt. Ich habe intermittierendes Fasten betrieben; d.h. zwischen 20 und 11 Uhr habe ich nicht gegessen, zwischen 11 und 20 Uhr normal. Also ohne groß darauf zu achten, was ich esse. Irgendwann hat mein Körper nach Nahrung geschrien und so fing ich an, erheblich mehr zu essen. Das war ein krasser Mehraufwand, aber es war dringend nötig. Morgens, mittags und Abends ordentlich Gemüse und Fisch oder Fleisch. Zwischendurch Eiweißshakes, denn ich konnte nicht die ganze Zeit futtern, die Kalorien mussten aber trotzdem rein.

Ich habe 2 Sorten Eiweißshakes probiert. Den von Shape Republic (wurde mir auf Instagram angeboten) und den von Hummingbird. Da muss ich sagen, es war die einzige Entscheidung die ich getroffen habe, die mit der Fitness zu tun hatten. Wenn man so viel trainiert wie ich es angestoßen habe, muss man ziemlich viel Eiweiß futtern, damit sich die Mühen auch lohnen. Da ich nicht so viel Fleisch essen kann (und will), habe ich am Tag ein bis zwei Shakes eingeschoben. Der Shake von Shape Republic hat mir da bei Weitem besser geschmeckt als der von Hummingbird. Das lag daran, das Hummingbird mit Stevia süßt und ich diesen Geschmack einfach nicht ertrage. Der Shake von Shape Republic schmeckt wie ein guter Kakao und mit der Blender Bottle lässt sich das Pulver super mit guter Mandelmilch durchmischen. Aber das nur als kleine Info nebenbei.

Mein Speiseplan zum #transformationturesday

Naja und das ist jetzt der Lifestyle hier, der mir guttut und den ich ganz gut leben kann. Mittlerweile nicht mehr ganz so exzessiv wie am Anfang, denn so ein weiblicher Zyklus kann einem da die ganzen guten Vorsätze in den Sack hauen. Was ich die letzte Woche an Schokolade, Gummibärchen, Nüssen und Knäckebrot vertilgt habe, war nicht mehr normal. Aber auch kein Beinbruch – auch wenn ich etwas verblüfft war, in der Zeit genauso auszusehen wie auf dem Vorher-Bild. Ein paar Tage nach der Periode war das Nachher-Bild wieder hergestellt und alles war wieder wie eine Woche zuvor. 

In vielerlei Hinsicht darf man sich dann einfach nicht verrückt machen. Es ist nur Wasser, es ist nur eine Zahl auf der Waage und es ist nur Schokolade! Worauf es ankommt ist, ob man sich wohl fühlt. Egal ob man 100 oder 60 Kilo wiegt. Wenn man so viel Sport macht, oder so viel Sport wie einem gut tut, dann reißt einen so eine Zykluswoche nicht wieder runter. Der Kopf bleibt immer noch wunderbar leicht und frei von dunklen Dämonen, man hat etwas für seine körperliche und geistige Gesundheit getan und das ist alles was zählt. MACH WAS DIR GUT TUT ist das Mantra! 

Wenn ihr ein paar Rezept-Inspirationen sucht, im Feel Good Food Ebook gibt es ganze sechs Rezepte, die mir auf dem Weg gut geholfen haben. Man wird satt und glücklich, was immer das A und O sein sollte!

Du willst auch einen #transformationtuesday demnächst? Hier ist mein Trainingsplan!

Wenn ich euch jetzt ein wenig locken konnte mit meinen passablen Ergebnissen – gerne teile ich nämlich auch noch meinen Trainingsplan mit euch. Den habe ich euch direkt als kleines Ebook zusammen gestellt, das ich euch gerne herunterladen und zu einem Booklet binden könnt.

Diesen Plan hat mir mein junger Fitness-Trainer im Studio zusammen gestellt und ich mag ihn recht gerne. Ich habe in den 8 Wochen meine Gewichte an den Geräten verdreifacht und bin mittlerweile echt gut am Schwitzen. Jedes gestemmte Kilo macht mir den Kopf frei und mein Gemüt fröhlich. 

Der Plan ist auf 2 Tage aufgeteilt. Am ersten Tag mache ich Beine und Schultern, am zweiten Tag mache ich Rücken und Arme. Bauch mache ich immer dann, wenn ich vom letzten Training keinen Muskelkater mehr habe. Die Polster dort sind besonders hartnäckig, so daß ich immer das Gefühl habe, da überhaupt keine Fortschritte zu machen. Dafür musste ich tatsächlich erst die Vorher-Nachher Bilder sehen, um daran zu glauben. Es geht. Es dauert aber. Da ich mittlerweile mit dem Rad zum Training fahre, mache ich mittlerweile auch keine großen Cardio-Sessions mehr. Zu Beginn der Reise lief ich vor dem Training 10 Minuten auf dem Laufband und habe dann noch 30 Minuten Cross-Trainer gemacht. Oder andersrum. Oder ich war rudern. Je nach dem worauf ich Lust hatte. 

Auf jeder Seite könnt ihr euch Datum, euer Gewicht, die Wiederholungen und eure erledigten Sätze notieren. Ich nehme immer so viel Gewicht, das ich locker 3x 12 bis 15 Wiederholungen schaffe. Das sind z.B. beim Beinstrecker nur 35 Kilo, dafür bei den Kniebeugen 95 Kilo. Meine Arme sind die absoluten Schwachmaten, da turne ich mit nur 4 Kilo umher. Da darf man sich auch nicht verrückt machen. Das kommt alles mit der Zeit.

Beispiel aus dem Happy Serendipity Fitness-Plan

Ihr dürft euch den Plan sehr gerne herunterladen und anschauen und für euren eigenen #transformationtuesday demnächst verwenden. Wer schon sein eigenes Programm hat und einen hübschen Tracker benötigt, kann sich auch gerne noch den Fitness-Tracker herunterladen! Oder das kleine Freebook  zum Thema #jetztaberwegmitdemspeck. Eine 4-Wochen-Wohlfühlaktion hatte ich schon vor einiger Zeit mal :-)

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Dabei wünsch eich euch ganz viel Spaß und hoffe, ich konnte euch maximal motivieren! <3

Ganz feste drücke ich euch an mein Herz!
xoxo, Lou
 

8 Comments

  1. Mensch Lou! Du hast meinen größten Respekt! Ich finde es Klasse, wie du die Signale deines Körpers erkennst und dein Wissen und deine Erfahrungen hier mit uns teilst. Ich danke dir sehr. Ganz liebe Grüße zu dir, Jule

    • Danke Jule, das du mir immer wieder hilfst und mich motivierst, zuzuhören! <3

  2. Wau Lou! einfach nur Wau!! Toll wie du das alles machst. War ich doch früher eine absolute Sportskanone und heute, heute habe ich so gar kein Bedürfnis Sport zu treiben. Schlimm oder? Aber momentan vermisse ich es auch nicht und insgeheim hoffe ich ja immer, dass das irgendwann wiederkommt.
    Du kannst echt stolz auf Dich sein! <3
    Liebe Grüsse
    Swana

    • Liebe Swana, du hast so viel um die Ohren, da kann der Sport mal zu kurz kommen. Und wenn die Lust wiederkommt, dann hab Spaß daran!! <3

  3. Boah Lou… respekt…respekt..respekt… ich habe bei so vielen Sätzen die du geschrieben hast immer wieder im Kopf genickt.. und vielleicht schaffst du es mich wirklich zum Sport zu motivieren..deine Rezepte liebe ich sowieso und es gibt regelmässig ein Happy Serendipity Essenstag bei uns… (mama..ist das lous Rezept??? ohh tolllllll) scheint immer zu schmecken..auch danke dafür.. du Herzenswunsch.. ich drück dich… Alles liebe Emma

  4. Liebste Lou,
    Respekt. Ich kann dich gut verstehen. Auch für mich ist Sport mein Seelenheil – aber wie schaffst du es mit den Zwillingen 4x die Woche ins Studio zu gehen?
    Lg, Vanya

    • Hallo Liebes, ich gehe zurzeit morgens, wenn ich die Jungs in den Kindergarten gebracht habe. Und wenn sie krank sind und ich den ganzen Tag nicht gehen kann, dann gehe ich um 20 Uhr wenn sie schlafen und Maddin da ist. Oder verschiebe aufs Wochenende, das ich mir normalerweise frei halte. Nicht gehen ist mittlerweile leider keine Option mehr. Ich muss nicht mehr so oft in der Intensität wie am Anfang gehen, fürs Seelenheil reichen auch 1-2 Mal die Woche. Und das bekomm ich immer irgendwie unter. <3

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