Ein ganz dicker Punkt auf meiner Bucket List 2016 ist: wieder mehr kochen! Was ich die Kocherei vermisse, ich kann es gar nicht in Worte fassen. Ia ich weiß, wenn man meinem Instagram Feed folgt, sieht man ständig gekochtes, gebackenes, es ist auch echt alles immer lecker, aber ich bin da nicht immer mit ganzem Herzen dabei. Weil ich meist in Eile bin. Meist sitzen meine Söhne in ihren Stühlen und meckern, das sie runter wollen – ihnen ist langweilig und kein Snack oder kein Spielzeug sind mehr gut genug. Also raus da! Dann bin ich am kochen und muss aufpassen, dass ich nicht über den einen oder anderen Kerl falle, oder sie spielen mir am Backofen rum, oder sie kloppen sich um Spielzeug und ich muss schlichten… also in ruhe kochen ist seit ein paar Monaten nicht mehr drin. Aber ich machs trotzdem fast noch jeden Tag, aber wie gesagt, ich würde dieses Jahr gerne wieder mehr Herzblut reinstecken. Vielleicht klappt das ja, wenn ich so langsam keine Extrawürste mehr machen muss. Das leckerste Essen ist sowieso immer das auf meinem Teller… 

Und so kam ich diese Woche dazu, mal wieder ein Brot auszuprobieren. Mit sich-vorher-Gedanken-machen, tüfteln und ausprobieren und heraus kam ein luftiges Brot mit Traubenkernmehl, Walnüssen und Chiasamen. ohne kneten, knackig und lecker, ein richtiges Wohlfühlbrot. Und noch dazu hab ich das erste mal Butter selbst gemacht und bin sowas von überrascht über die Einfachheit und den phänomenalen Geschmack, ich glaub, ich kauf nie wieder Butter.

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Ich habe das erste mal Traubenkernmehl verwendet. das ist voller guter Balaststoffe und Eiweiß und hat einen ganz tollen nussigen Geschmack. man kann es allerdings nicht wie gewöhnliches Mehl verwenden, sondern nur 5-8% in die Mehlmischung mischen. Glaubt mir, ich habs mit mehr probiert und das Brot gart null durch und wird steinhart. Die Chiasamen habe ich für den extra Schuss Eiweiß verwendet (und ich keinen Chia Pudding mehr sehen kann und das Zeug mal weg muss). An dieser Stelle – Leinsamen würden es auch tun, wenn man z.B. eine extra Portion Omega-3 Fett haben möchte. Nüsse – insbesondere Walnüsse – liebe ich im Brot! Die waren auch noch da, also los.

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Die Butter – kann ich euch sagen! rechnet sich null. Man kann sie auch einfach im Laden kaufen, da gibt es ja tatsächlich eine gute Auswahl und so eine schöne Butter mit Meerzsalz aus Frankreich… herrlich. Aber ich musste das einfach probieren! Kennt ihr das? Pinterest voller Rezepte und eines erweckt euren Spieltrieb? So war das mit der Butter. Und da es so baby-einfach ist, lag das nicht fern und ich wurde nicht enttäuscht!! 

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Aber nu Butter aufs Brot! wenn man die Butter zuerst macht, kann man die gewonnene Buttermilch danach fürs Brot nehmen. Eine Win-Win Situation! Ich zeigs euch:

Die Butter macht man mit lediglich 500 ml kalter Sahne!  
Mit einem Hand- oder Standmixer schlägt man sie auf relativ hoher Stufe bis sie steif ist. Dann hört man NICHT auf, sondern schlägt einfach weiter. Nach ca. 8-10 Minuten schaut man in den Topf und hat eine weiße Flüssigkeit und eine gelbe Masse. Buttermilch und Butter! 

Nun gibt man alles in ein Sieb, fängt die leckerste Buttermilch der Welt auf und lässt die Butter etwas abtropfen. Irgendwo hab ich mal gelesen, man soll sie noch durchkneten, damit alles Flüssigkeit weg ist… hab ich mir geschenkt. Man kann noch Salz oder Kräuter mit reinmischen, in ein Glas abfüllen und sich freuen! 

500 ml Sahne ergeben 170 g Butter und ca. 200 ml Buttermilch! 

Jetzt zum Brot. Dafür habe ich mir wieder extra Zeit genommen. So husch husch geht das nicht. Es ist ein sog. „no-knead bread“, ein Brot dessen Teig man nicht groß kneten muss. Außerdem backe ich es im Bräter, das gibt eine Kruste zum niederknien!

230 g Mehl
15 g Traubenkernmehl
3 EL Chiasamen
2 Prisen Salz
3 g Trockenhefe
1 Prise Zucker
130 ml Buttermilch
50 g Walnüsse

Mehl, Traubenkernmehl, Chia und Salz mischen. Trockenhefe und den Zucker mit 3 EL lauwarmen Wasser auflösen und zu der Mehlmischung geben. Mit einem Knethaken anfangen durchzukneten, dabei die  Buttermilch einfließen lassen. Zum Schluss die Walnüsse mit den Händen einarbeiten. Den Teig danach in der Schüssel mit einem feuchten Küchentuch bedecken und mindestens 12 Stunden einfach stehen lassen! 

Den Bräter mitsamt Deckel in den Ofen stellen und diesen auf 230 Grad vorheizen. währenddessen den Teig aus der Schüssel nehmen, ein bisschen in Form bringen und wieder stehen lassen, bis der Bräter aufgeheizt ist (dauert gut 20 Min). 

Das Brot mit einem Messer 2 mal einritzen, wer mag, nochmal mit Mehl bestäuben und in den Bräter geben. Deckel auflegen und 20 min. backen. Danach den Deckel abnehmen und weitere 7 Minuten backen. Dabei entsteht die knackige Kruste! Fertig! 

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Gut Ding will Weile haben, man wird aber belohnt. DiesesRezept ergibt nur ein kleines Brot, man kann natürlich auch die doppelte Menge nehmen. 

Wie ist doch ein Butterbrot herrlich, oder? Der Duft von Brot der die Küche erfüllt, die Butter riecht frisch und schmeckt nach einem Kuss an der Meeresküste. 

Besser hätte das kulinarische Jahr nicht starten können. Ein Hoch auf die Einfachheit!

Habt eine schöne Woche!
xoxo, Lou

Weitere lecker Brote habe ich hier, hier und hier gebacken. Falls ihr noch ein bisschen mehr Inspiration braucht :-)

6 Comments

  1. also..also…da bin ich jetzt völlig platt! Das sieht sowas von lecker aus!!

    • hallo barbara, das ist auch ganz schön lecker gewesen. unerwartet nussig! probiers mal aus!

  2. mmmhhh… das muss ich auch mal ausprobieren. bzw. mein mann meint, er sei jetzt hobby-brotbäcker – er soll sich daran mal versuchen :-)

  3. Das sieht so Hammer lecker aus. Toll! Toi toi toi für deine Kochpläne, ich wünsche dir, dass es klappt.
    Liebste Grüße
    Eva

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